Seelenwelten von Dana Stella Schuhr


Kategorie: Gedichte

  • Graffito

    Graffito der Nachbar rümpft die Spießernase, „Zigeuner,“ schnaubt er,“ Schwarze Asylanten,“ die fremden Leute alle samt Verwandten, verschandeln … unsre deutsche Straße. Du hörst’s erschüttert und gehst weiter, du denkst: es ist und wird nichts mit der Welt, als jäh dein Blick auf ein… Graffito fällt und sieh, schon bist du wieder heiter. Da steht…

  • Paris! Kulisse auf großer Bühne: derEiffelturm, la nuit et la lune „Les deuxmagots“: Garçon bringt den Wein,gießt rotes Verlangen in Gläser ein, die Piaf singt, dass sie gar nichtsbereut, sich lieber am sündigenLeben erfreut. Ich schließe dieAugen und sag: „Un bisou!“ Und fühle nur eins: Hier bist du undnur du, der zärtlich mir schmeichelt:„Mon amour,…

  • Ein Tag an dem sich Träume sonnen Ein Tag, an dem sich Träume sonnen und neue Hoffnung hat begonnen, an dem das Leben sagt: ich will … und wartet nicht mehr länger still, bis doch ein Wunder mag geschehen und tausend Jahre dann vergehen, an dem das Leben schiebt dich an, weil du nicht merkst,…

  • Zweifel

    Zweifel Pocht in mir der Drang zu Weilen und mein Fühlen hin zu dir,- schreibt in mir das Sorgen Zeilen und verwischt dich seicht in mir. Nahe ich dir, voll von Wissen, weißt du mehr als jedes Wort und ich treibe hingerissen – immer weiter von uns fort. Währt sekündlich, endlos, ja, sogar stündlich und…

  • Was fühlst Du?

    Ich glaube tief im Inneren sehnst du dich auch nach mir; ich spüre es, wenn du mich innig hältst, bin ich bei dir. Ich glaube tief in deinem Herzen willst du mit mir sein. Ich fühle es, teilt uns der Raum, sind wir mit uns allein. Ich glaube tief in deiner Kraft liegt Liebe für…

  • Mein Poesiealbum

    Mein Poesiealbum Ich erhielt einst ein Geschenk, dessen Wert ich nun bedenk: ins Album hat man mir geschrieben, vom Leben, Lachen und vom Lieben. Ich soll froh und glücklich sein, wie ein Tier im Sonnenschein. Und wenn zu mir die Blume spricht; dann ist sie ein Vergiẞ-mein-nicht! Ein Veilchen im Moose ist so schön wie…

  • Befreit

    Die Stille schwebt im Raum, wird zum Gefährten. Wie Reif legt sich gewachs’ne Einsamkeit auf jeden Tag. Und matte Traurigkeit dringt ein, in die vom Frost gebleichten Gärten. Da ist kein Schmerz, nur eine große Schwere, doch auch ein scheues Sehnen. Ein Verlangen, obgleich ganz unbestimmt noch, fern, verhangen, trotzt es beständig… dieser dumpfen Leere.…

  • I miss Hamburg!

    Meine Stadt, einst shopping town, ist heute kaum noch anzuschauen. Hamburg war die Einkaufs- Stadt, die so ziemlich alles hat. Fachgeschäfte aller Branchen… hatten hier die besten Chancen. Der Branchenmix ist längst passé, Leerstand tut dem Auge weh. Handyläden, Euroshops, toppen jetzt die Cityflops. Große Firmen… wandern ab, die Messe macht so langsam schlapp. Das…

  • Selbstgespräche

    Was kümmern mich dienegativen Nachrichten?Ich wende mich lieberden schönen Dingen zu. Was bedeuten mir all dieinteressanten Geschichten?Die lese ich sehr gerne undimmerzu. Was bringt mich zum stetszum Schmunzeln oderLachen? So viele Anlässe,kann sie nicht benennen. Was sollte ich eigentlichviel besser machen, etwaslangsamer gehn und nichtso rennen? Was braucht man dennwirklich so zum Leben?Im Grunde genommennicht…

  • Die Stille, die man kennt, ist so unerträglich im Moment; möge doch die Welt anhalten, um für uns neue Gedanken zu erhalten. Alles dreht sich um dich rum, kein Verständnis, du bleibst stumm. In den Spiegel schaust du ratlos. Was willst du und wer bist du bloß? Innehalten, bis du es geschafft für den Augenblick…

  • Alte Kamellen

    Alte Kamellen Die junge Liebe sich entwickelt aus Wankelmut und Einsamkeit. Doch wie sie kommt, so auch sie fällt, sind weder sie noch er bereit. Gefühle sind es die nicht lügen auch wenn sie alle Sinne trüben. Im Nachhinein trifft es doch hart, wenn sie weg ist in der Gegenwart. Wie es auch mag gewesen…

  • Allein…?

    Allein…? Komm, wir drehen die Zeit zurück, ein kleines Stück, mehr brauch ich nicht, damit das Glück in mir ausbricht. Wir stoppen dann die Zeit geschwind. Kein kurzer Sprint. Die Ewigkeit hält ja so viel für uns bereit. Nein? Wie lang schon liebst du mich nicht mehr? Fühlst du dich leer? Spürst du nur Hass?…

  • Ein Herz lacht fröhlich nie allein, wollte doch leer und einsam sein. Des Hasses wegen fuhr es weg, in heiß gesprudelt trocknen Dreck. Die Kälte hier schon immerfort, der Horizont am gleichen Ort. Kein Pfad, ein Weglein ohne Schritte, Kein Herzverkauf an fremde Dritte. Liebt Stille aller Einsamkeit, weil es so will kein Lüftchen weht,…

  • Wie wir lieben

    Wie wir lieben Tränen sind nur Worte, die zu schwer zum Sagen sind. Doch für Nuancen solcher Leiden, sind die meisten Leute blind. Tränen sind einfach nur Worte, die man nicht erklären will. Doch wenn sie auf den Boden fallen, ist es meistens viel zu still. Das Lachen ist ein Funke, der ein totes Herz…

  • Da wo Du bist

    wo Du bist Da wo du lebst, pflanze ich einen Baum hin, damit du in seinem Schatten leben kannst. Da wo du weinst, stelle ich ein Kreuz hin, damit ich es nicht mehr vergesse. Da wo du schläfst, schiebe ich den Mond hin, damit dich jemand nachts beschützt. Und wo du träumst, ziehe ich die…

  • Schachmatt

    Ich werd heut‘ wieder lachen,es tut mir nicht mehr leid,und wenn dann nur um eines,um die verschenkte Zeit. Du weißt nicht um Gefühle,weil die lässt du nicht zu,du bleibst auf einem Level,egal was ich auch tu‘. Ich wollte so gern kämpfenum dich und unser Wir,doch kämpf mit einem Spieler,wohl klar, dass ich verlier! Für dich…

  • Wir lieben

    Wie wir Lieben Tränen sind nur Worte, die zu schwer zum Sagen sind. Doch für Nuancen solcher Leiden … sind die meisten Leute blind. Tränen sind einfach nur Worte, die man nicht erklären will… Doch wenn sie auf den Boden fallen, ist es meistens viel zu still. Das Lachen ist ein Funke, der ein totes…

  • Gefühlsanekdote

    Und ein leiser Schrei nach Liebeersehnt geheimnisvoll die Flucht;angekettet in meinem Herzen,gefangen in der Dunkelheit. Manchmal aber,-welch ein Segen,ein massiver Lichtstrahl kommt,von der Sonne angeschossen, umdas Dunkle zu bekriegen. Dringt, gebündelt, aus dem Kosmos,komprimiert unter die Haut. Ausfinsteren Adern, eisig hämmernd,bringt er Licht in bitt’rer Schlacht. In den letzten Strahlenzügen, soschwindend, er das Herz erreicht;sengt…

  • Vorbei die Sehnsucht Ich trag dich in meinem Herzen im dritten Jahr, in der Hoffnung mein großer Traum wird wahr. Ich habe dich gesehen und ich erkannte, wir zwei sind Seelenverwandte. Ich habe damals noch so irre viel gespürt, du hast meine Seele berührt. Liebevoll und mit Verstand, nahmen wir einander bei der Hand. Unsere…

  • Treue (fiktiv)

    Ich kenne immer noch dein schönes Licht, Seelenfreund, liebes Angesicht. Ich esse mit dir gern vom dunklen Brot und teile auch die kleine Seelennot, die wir wohl immer… wieder finden werden, denn ohne kleine Not ist nichts auf Erden. In dieser Zeit wo Liebe nicht so blüht, es sei denn man hat sich sehr um…