Seelenwelten von Dana Stella Schuhr


Kategorie: Gedichte

  • Herzblut

    Herzblut Ein Herz, das blutet, weigert sich einfach zu schreiben; Es weint nur rote Tropfen aufs Papier. Die Muster, die beim Trocknen übrig bleiben, verweilen dort in anderer Manier. Ver- Schriftliches entschwindet auf die Dauer; die Buchstaben verblassen mit der Zeit. Doch rote Zeugen innerlicher Trauer, sind gänzlich freigesprochen von der… Vergänglichkeit. Sie wollen nicht…

  • Fremde Bekannte

    Fremde Bekannte kaum unter Leuten, Gefühle betäubt, nur die Erinnerung’n bleiben verstreut, nie mehr wie heut‘, von dir geträumt, vor mir gerannt, nicht mehr wie dann. Denkst du an mich? Wie fühlt sich’s an? Frierend, verbrannt, Heiß oder kalt? Machtest mich krank, Bilder von dir überdauern im Schrank, werd dich nicht los. Ein Jahr vergangen,…

  • Tränen bitter

    Tränen bitter Es ist ein warmer Sommertag. Wir sitzen selig an dem See und sehen ein Reh, das grasen mag, füllt sich das Bäuchlein reich mit Klee. Dein Lachen strahlt im Dämmerlicht und treibt die Abendstunde fort. An diesem Ort der Zuversicht, entwich uns nie ein böses Wort. Ich seufze … kurz und stell‘ es…

  • Guter Freund

    Guter Freund Du Freund, guter Freund! Weder Kamerad noch Vater, weder Schwester noch der Liebste sind so, – wie du. Ich muss nie was verbergen, Du musst dich nicht verstellen, Ich muss dir nicht gehorchen, Du musst mir nichts beweisen. Dir geb‘ ich mich genau so, wie ich bin. Weil ich weiß, – du kennst…

  • Lasten

    Lasten Wär gern wie Du, ohne deine Lasten mit deiner Leichtsinnigkeit die mich verärgert, deiner Ignoranz und doch vollkommenen Aufmerksamkeit. Wär gern wie Du, mit deinen Federn, deiner Stille, deinem Herzen, deinem Willen. Wüsste ich’s doch nur besser oder hätte mehr Liebe zu mir selbst… Wär ich stark genug mich von Dir ab – zuwenden,…

  • L’anima Mundi Gewandet meinem Traum, Strom blauer Stunde, Dein Lied, so sang mir die berührte Seele, Hört‘ ich bei dir Anima… deinem Munde, so langsam, gleich dem Zögern im Vermählte, so zart. So zart und ließ mir Zeit zu teilen, die ganze Welt, das mit… dem „Denken- Wolken wandern,“ Da war ihr Garten, Wunder zum…

  • Tattoo

    Tattoo Dein Blick lässt mein Blut in den Adern gefrieren. Doch kann ich mich immer noch in ihm verlieren. Die Worte von dir, sind sehr schneidend scharf und so kalt. Doch mag ich die Form von verbaler Gewalt. Berührungen deinerseits brennen so heiß. Ich lass‘ mich versengen, das ist halt der Preis. So sitz‘ ich…

  • Sprich nicht

    Sprich nicht, meine Augen sehen genug. Deine Lippen erzählen ganze Geschichten, beim jedem Zucken deiner Mundwinkel. Sprich nicht, meine Ohren hören genug. Deine Kehle gibt alle Geheimnisse preis, mit dem Raunen, das mich frieren lässt. Sprich nicht, meine Finger spüren genug. Auf deiner Haut, lese ich eine Botschaft in Brailleschrift. Sprich nicht, spar dir die…

  • Die Tücke des Objektes Welch große Zahl von Gegenständen hielt ich bis heute schon in Händen! Wie gerne wollt ich sie benutzen und meine Finger nicht beschmutzen. Wie gerne wollt ich sie gebrauchen und mir dabei kein Glied verstauchen. Wie gerne wollt ich sie verwenden und keine Zeit damit verschwenden. Doch ständig sitzt mir im…

  • Deine Worte

    Deine Worte Ich liebe deine Worte, sie schenken Freude mir. Mein Herz fängt an zu schaukeln, ein Brief kam heut von dir. Ich lese deine Worte, schenk jedem einen Kuss. Heiß fließen meine Tränen, du schreibst, es wäre Schluss. Ich hasse deine Worte, zerreiße sie im Schmerz. Dann hör ich deine Stimme: ,,War alles nur…

  • Emanzipation der niedlichen Puppe Hängst Dich wieder an mich dran, siehst mich als Dein Spielzeug an. Nimmst meine Worte nicht für voll und nennst mich wieder Baby Doll. Die alte Zeit fehlt Dir so sehr, ich entsinne mich nicht mehr. War es als wir dauernd stritten und die Fotos dann zerschnitten? Als ich alleine saß…

  • Ich muss Dir was sagen Seit diesem einen mal, muss ich an dich denken. Ich weiß nicht wie ich’s dir sagen soll, ohne meine Gefühle in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dabei verfalle ich in eine Trance. Aber ich habe doch nur diese eine klitzekleine Chance. Ich versuche mich nicht mehr täuschen zu lassen… Kann…

  • Ein Warenhaus, in dem ich bin, und in den leeren Gängen: Bekleidungs-ständer, deren Sinn sich doppelt, denn es hängen an ihnen Kleider, längst gesehen und… mehr und mehr erkenne ich Tage wieder, die geschehen, umkleideten und renne nun atemlos durch eine Zeit, die ich mir vormals nähte aus Stoffen, die mir stets… zu weit, weil…

  • Deiner einer

    Deiner Einer Seelen traf ich große, kleine, aber keine einzige war genau so wie die Deine. In viele Augen schaute ich, trübe, glänzende, reine, keine waren so tief und schön wie Deine. Küsse bekam ich einige zärtliche, wilde, feine, aber keine schmeckten so süß, wie Deine. Du bist einzig, aber nicht artig. So besonders, wie…

  • Asche zu Asche

    In einer Zeit vorm hier und da, da waren sich zwei Herzen nah. Vier Augen einander ins Herz zu sehen vier Füße um aufeinander zuzugehen, wuchsen Flügel … um hinweg zu fliegen, schlossen sich Augen um im Traum bei einander zu liegen. In einer Zeit vorm hier und jetzt, haben zwei Seelen Hoffnung in einander…

  • Ein andermal

    zu später Stund‘ an einer Bar, da trafen sich: ein Augenpaar; die ihren grün, die seinen blau sie wussten es zugleich genau, verlegen griff er seinen Schal, gesenkter Blick… ein andermal. Gedanken fliegen in der Luft, getrieben vom fremden Duft vermischen und verschlingen sich verheddern im Neural-Dickicht, verfolgen blind ein Ideal verlieren sich… ein andermal.…

  • Ich versuch mal das Ganze in Reime zu verpacken, dir mal wieder meine Sicht zu zeigen, keine Metapher kann das über- tragen, also lass es einfach sacken. Lies zwischen den Zeilen und lass uns verweilen. Du weißt selbst was du für mich bist und dieses Gedicht ist wie alle davor „Friss lieber, bevor man dich…

  • Sommerwind

    Sommerwind Ich saß in einer Raucher-Bar, vom Nebel fast schon blind, das Radio spielte laut und klar den Oldie Sommerwind: Sommerwind, Sommerwind … sang sein Lied, rund ums Haus hat der Jasmin geblüht, und ich stand vor dir im weissen Kleid… himmelblau war diese Zeit. Immer noch bin ich in dich verliebt, weil es doch…

  • Der Brief

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    Der Brief Eines noch will ich dir sagen mit diesem, kurzen Brief an dich. Träfe ich dich neu, in einem and’ren Leben wieder, würd ich für’s Schweigen mich entscheiden. Ganz ohne Worte käme ich nahe dir und unser Sein und Tun, es hinge nur vom Spüren ab. Noch etwas will ich sagen in diesem, letzten…

  • Wann immer Du im Duft von fremden Ländern bist Wann immer Du im Duft von Ländern bist, um unsren Horizont in zwei zu teilen, wann Reiher fern der Nord Gefilde weilen… der Mond im Himmel noch der gleiche ist, wann Einsamkeit wie Wehmut mich zerfrisst, wann Sehnsucht und Verfall … sich fest verkeilen, nicht Wein,…