Man sagte dir, du sollst schuften, produktiv bleiben, keine Zeit verschwenden. Und so bist Du gelaufen. Keine Zeit verschwenden. Jahrzehnte voller “ to do Listen,“ Kalender, Termine, Pflichten. Ziele, immer etwas zu tun, immer irgendwo zu sein.

Aber jetzt flüstert deine Seele etwas sanfteres, was wäre wenn du einfach stillsitzen und einfach existieren würdest? Siehst Du? Achtsamkeit findet sich nicht im Rausch, die blüht in der Stille. Stell Dir vor, du sitzt unter einem Baum und beobachtest, wie sich die Blätter im Wind bewegen. Du tust nichts, du bist,- vollständig!

Beschäftigt sein, ist oft eine Ablenkung von Trauer. Wir füllen unsere Kalender, unsere Postfächer, unsere Gedanken, nur um der Stille zu entkommen, die uns an Verluste erinnern könnte. Trauer zeigt sich nicht immer in Tränen. Manchmal zeigt sie sich darin zu beschäftigt zu sein um nicht zu fühlen. Wie ein Rennen durch den Tag, nur um den Schmerz zu entgehen, der uns abends einholt.

Es ist eine geschickte Tarnung. Wir überzeugen uns selbst davon nützlich zu sein, aber unter all dem, kann das Beschäftigt sein, ein Betäubungsmittel sein. Ein Weg den Schmerz fernzuhalten, ein Weg so zu tun, als wäre alles in Ordnung, obwohl es das nicht ist. Denn in dem Moment wo wir Innehalten, kommt die Wahrheit näher und das kann beängstigend sein.

Wir fliehen vor der Einsamkeit, vor der Wahrheit, vor dem stillen Flüstern das sagt; dass etwas fehlt. Auch wenn wir es nicht benennen können. Wir beantworten lieber um Mitternacht E-Mails, als dem Echo unseres Herzens zu lauschen. Aber Vermeidung heilt nicht, sie verschiebt nur das, was irgendwann gefühlt werden muss. Doch wenn Du langsamer wirst, hörst du wieder deinen Herzschlag.

Zuerst leise, fremd, vielleicht erschrickt dich die Stille sogar, weil sie sich so ungewohnt anfühlt, aber gib ihr einen Moment und du wirst etwas tieferes als Geräusche wahrnehmen. Du wirst dich selbst bemerken. In der Stille beginnt deine Seele zu sprechen. Fragen, die du lange verdrängt hast, steigen auf. Wer bin ich ohne die Beschäftigung? Wovor bin ich weggelaufen? Was zählt wirklich für mich?

Das sind keine Ablenkungen, das sind Erwachungen. Sei faul mit Aktivität, nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Ehrfurcht. Nicht jede Bewegung braucht einen Zweck, nicht jede Stunde einen Plan. Lass Stille wieder heilig sein. Lass das Geschirr stehen, die Welt wird nicht untergehen, wenn du wartest und vielleicht erkennst Du in dieser Pause dein Spiegelbild im Schweigen der Spüle.

Etwas Tieferes als Seife und Pflicht. Vielleicht findest du dich wieder. Lass das Telefon klingeln, wenn es wichtig ist, rufen sie zurück. Wenn nicht, hast du gerade einen Moment deines Friedens beschützt. Nicht jedes Geräusch verdient deine Aufmerksamkeit, nicht jede Stimme hat einen Platz in deiner heiligen Ruhe.

Lass die Welt sich weiter drehen, denn das wird sie. Und wenn Du endlich erkennst, dass die Welt deine ständige Bewegung nicht braucht, begreifst Du, dass Du dir selbst erlauben darfst zu ruhen, ohne Schuldgefühl. Du hast dir das Recht verdient in der Sonne zu sitzen, ohne Schuld, Wärme auf deiner Haut zu spüren, ohne sie durch Erschöpfung verdient zu haben.

Zu atmen, ohne vorher die „to do Liste,“ zu prüfen. Zu existieren, nicht als Arbeitgeber, Elternteil, Problemlöser, sondern einfach als Seele, denn die erwachtesten Seelen der Geschichte, haben die Welt nicht verändert, indem sie gehetzt haben.

Die haben sich nicht selbst verbrannt, um sich ihren Wert zu beweisen, sie haben Lärm nicht mit Wirkung verwechselt. Sie kannten die Kraft der Stille, sie saßen mit Präsenz, mit Geduld, mit dem vollen Gewicht des Menschseins. Sie flohen nicht vor dem Moment, sie umarmten ihn. Also, sei faul darin, ständig beschäftigt sein zu wollen!🙏🏼

Buongiorno 😁☕🌷🦋☀️ ich wünsche dir einen herrlich entspannten Mittwoch 🫶🏼🍀

Herzlichst ❤️ Dana Stella ⭐

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Avatar von Dana Stella Schuhr

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