Sensibel sein, zu viel zu fühlen
und viel zu viel erwarten, das
ist fast so, wie ernten wollen,
in einem brachen Garten.

Man säte wohl und goss die Saat,
war mehr als nur bemüht, dass
da auf diesem brachen Land,
die Liebe gar erblüht.

Und ach was war man hoffnungs-
voll,selbst dann noch als nichts
keimte, die Gründe die das Herz
mithin, sich just zusammen reimte.

Die Seele die sie gern vernahm,
und glaubend an sie tat, was
meint ihr wohl? Die Seele
nun erneuerte die Saat.

Wie einfältig man hört davon,
nicht jede Saat trägt Frucht,
und doch trifft dieser Miss-
erfolg die Seele voller Wucht.

Nicht zu erblüh’n, ward Liebe
erst gesätes, ist ihr fremd, so-
nach ihr auch kein wissend
Geist, die Risiken verrät.

Sensibel sein, das tut oft weh,
und oft hält es lang an, und
manchmal wird es nie mehr
gut, man hofft auf irgendwann.

Sensibel sein, das ist auch schön
du fühlst von solcher Stärke,
dass dir gescheh’n in deiner
Brust, die kühnsten Feuerwerke.

Man ist dem Paradiese nah,
man fühlt ein göttlich Glück,
man fällt und fällt und fällt,
verliert sich in dem Augenblick.

In dem Gefühl das dich zerreißt,
das pure Freude ist von Liebe,
unermesslich uns, dass Sein
sich ganz vergisst.

Sensibel sein, ein Segen mir ,
zugleich ist es ein Fluch,
ein Sehnen weil ich nimmer-
müd nach jener Seele such.

Mit der ich kann sensibel sein,
und sie derweil mit mir, mit
der sich meine Gabe stärkt,
statt, dass ich Kraft verlier.

Mit der ich in die Tiefen fall,
um Höhen zu erfahren. Mit der
ich kann mein schutzlos Herz,
vor zu viel Schmerz bewahren.

Sensibel sein, das ist gewiss,
vom Himmel mir ein Ahnen,
und find ich dich, dann lass
den Weg uns bahnen.

Gemeinsam wird es leichter,
uns die Wunden zu erdulden,
gemeinsam ist verstanden uns,
dass wir’s der Gabe schulden.

PS:
Es ist keine Schwäche, wenn
man zu viel und zu tief fühlt.
Es ist eine Stärke. Es ist ein
kostbares und wertvolles
Geschenk der Natur.

Herzlichst ❤️ Dana Stella ⭐