Hey, Ja genau du! Ich sehe dich. Ich spüre, wie du in die Nacht hinaus siehst, wie du schweigend den Sternenhimmel beobachtest.
Ich spüre dein „Verloren sein.“ Deine Angst, deine Verzweiflung. Ja, ich weiß. Keiner sieht es dir am Tage an, mit welchen Dämonen du in der Nacht kämpfst.
Keiner ahnt, wie oft du dich hinlegst, dich schlaflos hin- und her wälzt. Wie du immer wieder aufsteht, weil deine Gedanken dich nicht ruhen lassen.
Ich höre deine Fragen „warum ich?“ „Was habe ich getan, dass mir so etwas passiert?“ „War ich der Fehler?“ und „gibt es da draußen jemanden für mich?
Jemanden dem ich blind vertrauen kann, der mich auffängt und mir Halt gibt? Der es wert ist so geliebt zu werden, wie ich lieben kann und will?“
Oh ja, ich weiß. Du warst der Mensch der allen zuhörte. Alle tröstete und ihnen Kraft gab. Ohne, dass auch nur einer von ihnen ahnte, wie es wirklich in dir aussieht.
Doch in deinen dunkelsten Stunden, so wie jetzt, bist du alleine. Ganz alleine. Dabei sehnst du dich doch so sehr nach einer Hand die deine hält. Nach jemandem, der dir zuhört und dich versteht.
Ja, ich sehe wie du zum Handy greifst, belanglose Sprüche liest, geschrieben von irgendeiner Seele, die garnicht ahnt wie sehr dich alles schmerzt.
Du siehst auf die Uhr und fragst dich, wann du irgendwann wieder einmal friedlich und ohne schlimme Gedanken und Träume durchschlafen kannst.
Ich schmecke deine Tränen. Sie fließen, ohne das du es willst und du hasst dich selbst dafür. Für deine Schwäche. Für deine Hilflosigkeit. Du wärst so gerne stark. So stark, wie du am Tage zeigen willst.
Ich weiß und verstehe. Ich kenne und ahne. Ich habe es erlebt. Und aus diesem Grunde sage ich dir „Leg alles zur Seite, lösche das Licht und schließe die Augen.
Denn du kannst dir sicher sein, heute Nacht bist du nicht alleine! Denn heute Nacht bin ich bei dir, denke gerade jetzt an dich und sende dir alle Kraft und meine guten Gedanken.
Und wenn du ganz bei dir bist, die Ruhe in dir findest, dann strecke die Hand nach mir aus. Atme noch einmal tief und ruhig und du wirst meine Hand spüren. Wie sie deine ganz fest hält.
Heute Nacht bin ich bei dir und ich lasse dich nicht alleine. Denn ich spüre dich. Ich fühle dich. Ich bin bei dir.

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