Salzige Meeresluft, ein Himmel in Rosa. Unser kleines Haus, versteckt hinter dem kunterbunten Garten. Von hier aus sehe ich das Meer, höre das ferne Rauschen der Wellen, genau so, wie wir es uns immer vorgestellt haben.
Nur du und ich. Der Balkonboden ist noch leicht feucht von unserer Wasserschlacht gestern. Mein Kleid, Übersät mit kleinen Gänseblümchen und dein beiges Hemd hängen zum Trocknen. Die Wolken ziehen vorbei, und der Halbmond ist bereits leicht zu erkennen.
Ich decke den Tisch, während der Duft vom Abendessen durch das Haus zieht. Da klingelt es. Du stürmst herein, zwei Tüten in der Hand, eine Schlappe halb von der Ferse gerutscht, was mich laut kichern lässt.,, Was hast du denn alles gekauft?“
Unschuldig siehst du mich an,, Du wolltest doch dieses neue Getränk probieren, oder?“ Ich blinzle.,,Ich glaube kaum, dass ein Getränk zwei Tüten füllen kann.“ Du fängst an zu lachen, und für einen Moment erinnere ich mich daran, als du das erste Mal für mich gelächelt hast, und ich nach so langer Zeit wieder lachen konnte.
,,Stimmt“, sagst du schließlich.,, Es war, als hätte der Laden heute nur für dich aufgemacht, überall deine Lieblingssachen. Ich konnte nicht anders.“ Ich schüttele den Kopf mehr glücklich als überrascht.
Vorsichtig stelle ich das Hauptgericht auf den Tisch und spüre, wie mich deine warmen Hände von hinten festhalten, als wollten sie die Zeit für einen Moment anhalten. Draußen lösen sich die Wolken auf, der Halbmond leuchtet jetzt klar und hell.
Hektisch versuche ich mit meiner Kamera dieses Bild einzufangen, als wäre meine Galerie nicht längst schon überfüllt mit solchen Aufnahmen. Der Anblick lässt mich seufzen, denn die Kamera fängt nie ein, wie echt und leuchtend es in Wahrheit ist.
,,Aber in echt sieht es so wunderschön aus, stimmt’s?“ Deine Augen wandern vom Mond zu mir.,,Ja“, flüsterst du fast.,, Wunderschön.“

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