Wir saßen anfangs nur irgendwo am Wegrand und jeder starrte in sein eigenes Leben rein. Da unser Schweigen sich noch zu einem Wort fand, ließ fremder Schmerz…
den eigenen allein. Warst nicht der Prinz auf einem stolzen Schimmel, und ich war nicht die Königin der Nacht. Und zwischen uns noch unberührter Himmel…
den haben wir in unser Haus gebracht. Und so gingen wir, und so sprachen wir, und so lebten wir im Arm des andern, so nah. So kam von fern ein ungeahnter Frühling…
der hob im Herbst die alten Blätter wieder auf. Und da, wo sonst im Baum ein schwerer Sturm hing, trug uns ein Schmetterling ins dichte Grün hinauf. In unsren Händen…
hielten wir die Zeit fest, in unsren Augen, durch schliefen wir die Nacht. Wenn man, was leicht ist, einfach leicht lässt, hat man das Schwere schwerelos gemacht.
Und so lachten wir, und so träumten wir und so liebten wir im Arm des andern so nah. Dann kam der Winter mit seinem kaltem Schweigen, da kroch die Kälte tief…
in unsre Haut. Wir vergaßen die Zärtlichkeit zu zeigen und unser Blut, das rann nicht mehr so laut. Wir sprachen zu oft dieses Wörtchen „leider“…
der Schnee aufs Herz fiel schneller als gedacht. Und wir umarmten nur noch alte Kleider, so legte ich auf uns die schon verbrauchte Nacht. Und so gingen wir, und so…
schwiegen wir und so starben wir im Arm des andern, so nah und doch so fern. Wären wir doch nur nicht zusammen geblieben und hätten andere können lieben.
PS:
Auf die große Liebe, folgt nicht selten großes Leid. Es heißt, dass man mit jeder Enttäuschung stärker wird, doch im Grunde genommen, wird man nur kälter und kälter!

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