Das Honigkuchenherz

Vor der Bude vom Zuckerbäcker stand
ein Opa, sein Enkel an der Hand, und
Fritzchen wählte nach langem Suchen
ein großes Herz von Honigkuchen.

Zuckerguss war darüber geglättet mit
Plätzchen und Perlen eingebettet. Und
für dieses Kinderglück, bezahlt der Opa
ein 5 €-Stück. Nun gingen der Opa…

und Fritz in die Runde, es dauerte schon
eine gute Stunde. Vor jeder Bude blieb
Fritzchen stehen, überall gab es was
Neues zu sehen.

Da sagte Fritzchen ganz leise: Opalein,
Opa ich muss mal, bloß klein. Da sagte
Opa, der Gute: Komm gleich hier hinter
die Bude. Ich bleib dicht vor Dir stehen…

da kannste machen, und keiner kann
Dich sehen..Fest in der Hand den Honig-
kuchen, tat Fritzchen nun das Knöpfchen
suchen. Der kalte Wind pfiff um die Ohren…

die Finger waren ganz blau gefroren.
Und deshalb traf er auch einige Mal
den Honigkuchen mit warmen Strahl.
Das kleine Fritzchen merkte das gleich…

der Honigkuchen wurde weich. Und
Fritzchen flennte ohne Unterlass: Opa,
mein schönes Herz ist nass! Da ging
Opa, der einzige Gute mit Fritzchen…

an die Zuckerbude. Und stillte dessen
großen Schmerz, mit einem zweiten
Honigkuchenherz. Nun hatte er zwei
Herzen und es war ihm klar…

dass eines davon nicht in Ordnung
war. Er wollte den Opa entscheiden
lassen: Opa, was machen wir denn
mit dem nassen? Der Opa…

wusste in der Tat, gleich einen
guten Rat: Weißt du mein Junge,
das machen wir so, den gibst du
der Oma, die tunkt sowieso.

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Avatar von Dana Stella Schuhr

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