Sie wurde am Klavier eines Saloons geboren, der niemals schlief, wo lautes Lachen herrschte und Gnade selten war. Daisy Hart lernte früh, dass die Welt für Mädchen wie sie, scharfe Kanten hatte. Ihre Mutter trank, um zu vergessen, der Name ihres Vaters war ein Gerücht…
und die Männer, die ihr Münzen zuwarfen, dachten, ihre Zukunft sei bereits verkauft. Doch Daisy wartete nicht auf das Schicksal – sie gestaltete ihr eigenes. Mit sechzehn konnte sie reiten, schießen und jeden Mann nieder starren, der sie für schwach hielt.
Als ihre Mutter starb, begrub Daisy sie hinter dem Haus mit nichts als einem Gebet und dem Versprechen – dass sie niemals unter jemandes Stiefel landen würde. Monate später betrat sie in ihrem besten Kleid, das Kinn hoch erhoben, das Bezirksgericht und bat um eine Dienstmarke.
Der Sheriff lachte, doch die Stadt brauchte mehr Ordnung als Stolz. Am Ende des Sommers trug Daisy Hart einen Stern auf der Brust und einen Colt an der Hüfte, und jeder Betrunkene, der sie einmal verspottet hatte, lernte, wie Respekt klang, wenn er den Stahl durchzog.
Jahrelang ritt sie allein die staubigen Pfade entlang, jagte Diebe und sorgte für Frieden an einem Ort, der dies von ihresgleichen nie erwartet hätte. Als sie schließlich ihre Dienstmarke an den Nagel hängte, stand der Saloon immer noch, älter, aber ruhiger.
Man sagt, wer in einer heißen texanischen Nacht genau hinhört, kann immer noch den Geist ihrer Mutter lächeln hören – denn Daisy hat diese Welt nicht nur überlebt. Sie hat sie gezähmt.

Herzlichst ❤️ Dana Stella ⭐
Schreibe einen Kommentar