Meine Zeilen spiegeln eine tiefe Auseinandersetzung mit der antiken Metapher von Schlaf und Tod als Brüder wider. Die Idee, dass Hypnos (Schlaf) und Thanatos (Tod) Geschwister sind, stammt aus der griechischen Mythologie [1]. 

Die Mythologie besagt, dass Hypnos (personifizierter Schlaf) und Thanatos (personifizierter Tod) Zwillingsbrüder sind. Sie sind Söhne der Nyx (Nacht) und des Erebus (Dunkelheit) [2]. In der Ilias des Homer werden die beiden Brüder oft gemeinsam erwähnt und agieren synchron, beispielsweise wenn sie den Leichnam Sarpedons auf Geheiß von Zeus aus dem Schlachtfeld tragen, um ihn zur Bestattung in seine Heimat Lykien zu bringen [2]. 

Meine Schlussfolgerung:

Wäre der Schlaf der Bruder des Todes, so wäre der Traum ein Vorgeschmack vom Jenseits. Dann enthielte er einen Beweis für die Unsterblichkeit.

Eine faszinierende philosophische Überlegung, die die Grenzen zwischen Schlaf, Traum, Tod und Existenz auf poetische Weise auslotet. Die Vorstellung, dass Träume uns einen Einblick in eine andere Dimension geben könnten, wurde im Laufe der Geschichte immer wieder diskutiert, ob in der antiken Philosophie, in religiösen Texten oder in der modernen Psychologie.

Interessanterweise inspirierte die mythologische Verbindung von Schlaf und Tod auch die Kunst und Literatur der Romantik. So basiert beispielsweise die Oper „Schlafes Bruder“ von Johann Sebastian Bach auf dem gleichnamigen Roman von Robert Schneider, der diese Themen aufgreift. 

Die griechische Mythologie bietet einen reichen Fundus für solche existentiellen Fragen, und meine Verse, wie ich finde- fangen diese Auseinandersetzung wunderbar ein.

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Avatar von Dana Stella Schuhr

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