Fern ist die Stimme, elend fern
und nah, wenn ich sie höre und
dir mit Seufzen schwöre, ach ich
habe dich so schmerzhaft gern.

Amor, sag an, wie ist dein Tag,
wo steht bei dir die Sonne?
Hier ist schon Nacht und Wonne
allein, dass ich dich in mir trag.

Wann komm ich wieder, kommst
du her? ich zähle viele Tage,
fern raunt, wie eine Sage, der
letzte Kuss warm übers Meer

Ich bin bei dir: Wie ist mir nur!
Die Sonne schenkt sich her.
Ich bin bei dir und jede Uhr
ertrinkt im Zeitenmeer.

Ich weiß nicht, was ich sagen
soll: Hab Sprache nie gelernt.
Mein Kopf so leer, mein Herz
zu voll und alles wie besternt.

Hab nie gewartet, nie gesehnt,
wie ich so lang gedacht – Wo
ist der Abgrund, der gegähnt,
da alles schwebt und lacht?

Angespült, trieb durch manches
Meer schon Jahre, ausgelaugt
von salziger Flut, Muschelkalk
ersetzte Haare und Poröses …

letzten Mut. Strandgut bin ich
endlich, lande mit der Gischt
vor deinem Zeh, trockne nun
auf warmem Sande, bin bei dir…

in Glück und Weh.

PS:
Sehnen ist sehen mit allen Fasern
seines Herzens und (noch) nicht
greifen können.

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Avatar von Dana Stella Schuhr

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